Walensee – 17. - 19. August 2007

 

Meinen Bericht zum Walensee-Wochenende Ausgabe 2006 schloss ich mit den Worten "Vielleicht ist es doch nicht das letzte Mal?...". Nach den Pünktli kämen in etwa noch die Worte "dass Roland diesen Ausflug organisieren wird." Dass es jetzt aber doch zu einer Walensee-Wochenend-Ausgabe 2007 gekommen ist, haben wir erneut Roland zu verdanken. Und sie war fast eine Kopie der letztjährigen, womit ich eigentlich mit den "Kopier"- und "Einfüge"-Tasten recht schnell vorangekommen wäre, wären da nicht ein paar kleine Abweichungen, die "copy and insert" mühsamer gemacht hätten, als alles neu zu tippen.

 

Nun denn, als Roland uns fragte, ob wir wieder dabei wären, hätten wir ihm beinahe eine Absage erteilen müssen, da wir für dasselbe Wochenende schon eine Einladung nach Bivio erhalten haben. Wenige Tage nach Roland's Anfrage jedoch hat der Bivianer das Zusammentreffen um eine Woche verschoben. Das kam uns nun sehr gelegen; so konnten wir tauchen gehen und an G's Fest dabei sein. Der Meister Zufall war uns also wohlgesinnt. Somit waren von den fünf im Hotel Schiffahrt in Mols reservierten Zimmern gleich drei besetzt: für Roland und Marianne, für Markus und Mäggi und für Wolfgang und mich. Lange waren wir die alleinig Angemeldeten. Conny und Laszlo konnten dieses Jahr leider nicht mitkommen. Die Familie Hügin war noch bei Väterchen Bush; ihr Bescheid also noch ausstehend. Aber bereits im Landeanflug auf heimatlichen Boden gab Urs Roland das ok für sich und Amadea via Flugkapitän durch. Somit war nur noch ein Zimmer frei. Und dieses belegten Karli und Annemarie, nachdem sie festgestellt hatten, dass es rings um den Walensee von Caches nur so wimmelt. Ein sechstes Zimmer durfte Roland noch für Gaby von Känel reservieren. Und zum tauchen entschied sich in letzter Minute auch noch Sven. Ohne Herrn Euler zu bemühen komme ich somit auf zehn Taucher (+ Käptn = max. zugelassene Personenzahl auf der "Gipsy") und zwei Nicht-Taucher.

 

Roland hat nicht nur die Unterkunft reserviert, er hat auch Gregor Kessler mit seiner "Gipsy" für den ganzen Samstag engagiert. Was bedeutete, dass wir beide Male vom Boot aus tauchen durften und das war/ist genial! Am Samstagmorgen erwartete uns alsdann Gregor im Hafen von Mols. Bei strahlendem Sonnenschein schlüpften wir in unsere zweite Haut, verstauten die paar wenigen Habseligkeiten, ohne die wir Menschen schon nach relativ kurzer Zeit japsend wieder an die Oberfläche stürmen würden, auf dem Boot und liessen uns zum Tauchplatz tuckern. Wie letztes Jahr tauchten wir bei Josen, also an der Unterwasser-Fortsetzung der Churfirsten, der wunderschönen Steilwand – so man sie sieht... Wir erspähten sie 500mm vor Körperkontakt. Denn wie letztes Jahr tauchten wir im Trüben. Aber entgegen dem letzten Jahr haben wir sehr viele Egli gesehen und entgegen dem letzten Jahr war der See spiegelglatt. Und wieder wie letztes Jahr tauchten wir auf, wo wir wollten – Gregor fuhr mit seiner "Gipsy" uns nach und fischte uns auf. Zu Gregor's grosser Freude verlief die Rückfahrt – wie nach den Tauchgängen so üblich – in absoluter Stille.

 

Nach einer längeren Pause, die wir unter anderem dazu nutzten, um des Hotel's Getränkekeller von sämtlichen Schorlis zu befreien, begaben wir uns wieder zum Hafen, wo uns am späteren Nachmittag Gregor wieder mit seiner "Gipsy" erwartete. Diesmal führte er uns an einen Tauchplatz auf der Molser Seite mit Namen Broder. Gemäss Gregor und Sven (der im Walensee Heimvorteil geniesst) sollten wir hier auf alles Mögliche treffen: eine Badewanne, einen Weidling, ein Kutschenrad, einen VW (Käfer?) und so weiter und so fort. Wir waren froh, die Badewanne zu finden; der Weidling hat sich versteckt, das Rad ist vermutlich davongerollt, und ein Zweitauto brauchten wir auch nicht – umso mehr, als es in einer für uns nicht gerade gemütlichen Tiefe vor sich hin verschrottet. Obwohl die Sicht auch auf dieser Seite nicht gerade phänomenal war, erlebten wir einen schönen gemütlichen Tauchgang. Nach der Badewanne und ein paar Meter weiter in der Vertikalen wie Horizontalen sahen wir zahlreiche Felsblöcke – bevor wir sie spürten –, die immer etwas Interessantes fürs Auge bieten. Da die UW-Temperatur (max. 10°) nur unwesentlich besser war als die UW-Sicht (max. 100cm), begannen sich meine Gedanken nach einiger Zeit doch langsam aber sicher um eine heisse Dusche zu drehen. So verliessen wir nach einer halben Stunde wieder das kühle Nass und hievten uns an "Gipsy's" Bord. Alle waren wir uns einig: das war ein gelungener Tauch-Tag.

 

Am Sonntag war tauchen von Land aus angesagt. Trotz des (noch) schönen Wetters zog es aber nicht mehr alle unter Wasser. Die Gruppen teilten sich auf in Tauchende, Spazierende, Heimfahrende und Geocaching-Marathonisten. Wäre die Seesicht besser gewesen, hätte ich mich sicher überreden können, in die immer noch 100% feuchten Tauchklamotten zu steigen, aber dem war nicht so. Also promenierten Wolfgang und ich  dem Seeufer entlang bis es zu regnen begann und fuhren dann erst in Richtung Stau (dem wir zum Glück gerade noch rechtzeitig ausweichen konnten) und dann in Richtung Augst (ohne Stau).

 

Vielen Dank, Roland, fürs wieder Organisieren dieses Ausflugs. Die Befolgung des Hotel-Tipps hat sich – wie wir alle feststellen durften – gelohnt. Wir haben sehr gut gegessen, feine Traubensäfte getrunken und in heimeligen Zimmern die Nacht verträumt.

 

Caethy

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